Ich habe zwei Kugelköpfe, einen schweren von Hama (leider ohne Modellbezeichnung) und einen leichteren von Manfrotto (352 RC). Mit dem langen Tele (EF 400/5,6L USM, dieses auch mit 1,4x und 2x Extender) nehme ich aber am liebsten den Dreiwegneiger Manfrotto 141. Da ja die langen und schweren Teles alle in einer Stativschelle gedreht werden können, blockiere ich an dem Neiger die seitliche Kippmöglichkeit vollständig und drehe am Drehteller und an der Vertikalverstellung nur so weit zu, dass sich das ganze nicht von selber bewegt, aber noch schöne Mitzieher ermöglicht. Die Kugelköpfe mag ich hier nicht so gerne, weil ich mit denen immer darauf achten muss, dass mir das ganze nicht seitlich wegkippt.
Noch ein Tip: Du wirst dir sicher auch ein Schnellkupplungssystem zulegen. Das zukunftssicherste ist noch immer das alte Arca-Swiss-System, das es auch von vielen anderen Herstellern (z.B. Graf und Novoflex) gibt. Deshalb sind diese Teile von allen Herstellern untereinender kompatibel. Und, klar, wenn du mehrere Stative bzw. Stativschellen und Kameras hast, gehört auf alle dasselbe Schnellkupplungssystem. Ich selber habe mich vor vielen Jahren leider wegen des günstigeren Preises für ein Manfrotto-System entschieden und hatte dann das Pech, dass Manfrotto dieses System ein paar Jahre später eingestellt hat, sodass ich nun keine Teile mehr nachkaufen kann.

Welches Objuektiv hast du denn im Auge, dass dir 12 kg Tragkraft nicht reichen?
Das seitlich wegkippen der Kugelköpfe gibts natürlich nur dann, wenn ich die Feststellschraube der Kugel für Schwenks gelockert habe. Zumindesten bei meinen. Ich habe vor einiger Zeit gelesen, dass es auch Kugelköpfe geben soll, bei denen sich dieses seitliche Wegkippen blockieren lässt, sodass sie dann wie ein Zweiwegeneiger funktionieren. Leider weiß ich nicht mehr, welches Fabrikat das war.

Hallo Fabian,
ich nutze sowohl einen Benro B2 Kugelkopf aber auch eine MagicBall (mit MiniConnect Kupplung) auf einem Manfrotto Stativ.
Hauptsächlich setzte ich inzwischen den Magic Ball ein. Er lässt sich gut + schnell mit einer Hand bewegen und ist stabil genug für 70-200 oder 100er Makro (Ich setze nutze bei beiden Stativschelle)
Hochformat ist beim MagicBall kein Problem.
Beim MagicBall genau wie beim Benro kann man die Friktion einstellen.
Für Mitzieher würde ich weder auf keinen solchen Kopf setzen, sondern Einbeinstativ einsetzen
Für Panorama Schwenks ist imho der Kugelkopf als der MagicBall besser, da man damit stabil horizontal schwenken kann.

Nach meinem Empfinden ist der Magic Ball stabil und sitzt fest. Vielleicht gibt es noch stabilere System, aber darunter leidet dann wahrscheinlich a) das Handling und b) das Gewicht. Auf Touren ist der MB + Stativ noch tragbar (OK, Einbein wäre noch leichter)
In Verbindung mit dem MiniConnect System ist die Kamera auch super schnell fixiert. Ein Kugelkopf ist imho auch für einzeilige Panos besser

Einfach beim großen Fluss bestellen und testen... oder ggf. bei einem Fotohändler / Fotomesse anschauen

Nur so nebenbei:
Ich habe vor kurzen ein Fotoseminar im Kölner Zoo besucht, der leitende Fotograf (wildlifephoto.de/) setzt auch auf den Magic Ball. Von ihm kam dann der gute Tipp mit dem Mini Connect Kupplungssystem.

Ein Fehler... wenn du Landschaftspanoramen machst, ohne viel Vordergrund, geht das auch frei Hand. Kamera hochkant, Merkmal am rechten Rand merken, Kamera weiterdrehen (deinen Kopf mit Kamera), bis Merkmal links, neues Foto, etc.
Auf die Weise habe ich schon Panoramen aus bis zu 10 oder 12 Einzelaufnahmen zusammengesetzt...
Geht mit dem richtigen Programm (PTGui Pro) einwandfrei...

Ich glaube, es gibt 3 Grundfehler bei der Auswahl.
1. verwechseln viele, Tragkraft in kg, mit "Nachsacken"
2. besteht der Kugelkopf auch auf einem Schnellwechselsystem
3. ohne gutes Stativ nützt der beste Kopf nix

Erste Liga der Köpfe, angeführt von RRS BH-55, Acratech GP, gefolgt von RRS BH-40, Arca Swiss Z1, FLM CB-58, Novoflex Ball 5 u.s.w.
Mit anderen Worten, Kugelköpfe kosten Geld!

Nicht das ich z.B. Manfrotto vergesse, aber mit ihren eigenen Schnellwechselsystemen, entafllen in der Regel Kameraplatten oder Kamera-L-Winkel.
... denn die basieren meist auf Arca-Swiss.

Preislich sehr gut, Markins, Benro, Triopo.
Mit dennen kann man für 100-150€ + einem sinnvollen Stativ, sehr viel Spaß haben.

Sinnvoll ist also, voher darüber nachzudenken, welches Schnellwechselsystem muss an wieviele Kameras, Stativschellen der entsprechenden Objektive passen, wieviele Blitze (auf Stativen) sollten untereinander zu welchem Zubehör passen.

Wenn diese Überlegung beendet ist, fehlt noch ein gutes Stativ, auch das verschenkt niemand, aber dann steht dem Spaß nix mehr im Weg!

Merke: Nur Dinge auf die man sich verlassen kann, dennen man seine teure Kamera mit einem teuren Objektiv traut, nutzt man am Ende auch.

Klar kann mans austauschen.
Nachsacken und Tragkraft hängen nicht unmittelbar zusammen,
Schau mal hier ( traumflieger.de/desktop/ballhead/ballheads.php ) zwar nicht nach Tragkraft, sondern nach Preis sortiert, aber schau mal, wie auch Köpfe mit hoher Tragkraft enorm absacken können. Soll- und Istwert, je bei 1,3/2,8/3,9kg.

Dein Hama-Carbonstativ ist sicher für Wanderungen usw. wegen des geringen Gewichts eine gute Lösung. Für Makroaufnahmen solltest du dir mal die Benbo-Stative (beim Fotoversand Brenner heissen sie Uni-Loc) ansehen. Für bodennahe Aufnahmen und andere besonders verzwickte Aufnahmesituationen gibt es nichts besseres, da sich bei denen die Beine und die Mittelsäule praktisch unbegrenzt in jede Richtung bewegen und mit einem zentralen Klemmhebel blockieren lassen. Da die Beine aus nur je zwei Alurohren (diese allerdings wasserdicht versiegelt) bestehen, lassen sie sich nicht so klein zusammenschieben und sind auch schwerer als Carbon.