Skylightfilter kaufen oder Photoshop nutzen?

    • Skylightfilter kaufen oder Photoshop nutzen?

      Hi!
      Ich würde gerne wissen ob es sich lohnt einen Skylightfilter zu erwerben bzw. ob es überhaupt noch sinnvoll ist irgendwelche Filter zu nutzen, wenn ich diese Effekte ja auch mit Photoshop erstellen kann. Sind da qualitativ Unterschiede zu erkennen (Also, ich sehe keine aber das bedeutet ja nicht das sie andere nicht sehen :confused_1: )?
      Gruss Sven
    • Hallo Sven,
      zum Thema Filter wurde hier im Forum schon diskutiert.

      Ich für meinen Teil sehen bis auf einen guten Polfilter keine Notwendigkeit ein Glas vor mein Objektiv zu schrauben.
      Als Ausnahme lass ich noch Effektfilter (ND oder Verlauf) gelten.
      Vielleicht noch ein temporärer Schutzfilter, wenn es zu dreckig zu geht. Das war es dann aber schon.

      Nach meiner Meinung ist jedes andere Glas eine Verschlechterung der Aufnahme....

      Gruß
      Rolf
      Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden. (Franz Kafka)
    • honda2000 schrieb:

      Nach meiner Meinung ist jedes andere Glas eine Verschlechterung der Aufnahme....

      Der Meinung war ich auch.
      Sehr hochwertige Filter ermöglichen aber Fotos, die ohne Filter so einfach nicht möglich gewesen wären. (oder gar nicht)
      Um was für Fotos handelt es sich dabei? Oder meinst du Filter generell und nicht im speziellen UV-/Skylight Filter?

      Ich habe eben noch einmal nachgesehen und alles was ich gefunden habe ist entweder Marketing der Filterhersteller oder eindeutige Beweise, dass ein [lexicon]UV-Filter[/lexicon] (eigentlich UV-Sperrfilter=Kantenfilter) oder ein Skylightfilter (Konversionsfilter der quasi die UV-Sperrwirkung schon integriert hat und somit sehr ähnliche Wirkung zum [lexicon]UV-Filter[/lexicon] hat) für DSLR nicht von Nöten ist.

      Diese Filter sind ein Überbleibsel der Filmkameras, wo sie tatsächlich Wirkung gezeigt haben. Die Wirkung heutzutage bei [lexicon]DSLR[/lexicon] ist eher eine Verschlechterung, allerdings sind diese Filter immer noch ein guter Objektivschutz.

      Ein [lexicon]UV-Filter[/lexicon] sperrt das Licht bis 390 nm. Ein Skylightfilter bis 365 nm.
      Hier eine Grafik die das Sonnenspektrum mit einer Canon 1100D zeigt und für welche Wellenlängen die einzelnen Farbpixel empfindlich sind:


      Hier sieht man, dass unterhalb 420nm eh gesperrt ist.

      Hier auch noch ein augenzwinkernder Test zum Thema UV-Filter von DigitalRev - Youtube

      Ich würde eher zu einem Klarglas Filter raten (Objektivschutz) oder zu einem Polfilter mit dem man massive (positive) Veränderungen erzielen kann.
      Gruß Alex

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ATcam ()

    • Ich bin und bleibe der Meinung das jedes Glas vor dem Objektiv Verschlechterungen brint, wieviel ist was anderes.
      Schutzfilter nehme ich gar nicht, mein Objektiv schütz die Geli, und ein zerbrochener Schutzfilter hat schnell mal nen Kratzer auf der Frontlinse hinterlassen.
      Es gibt 2 Filter in denen ich Sinn she, und zwar ist das zum einen ein PolFilter und zum anderen ein Grau(verkauf)filter.
      Mit diesesn Filtern kann man Effekte bei der Aufnahme erreichen die kein Photoshop mehr hinbekommt.
      Aber hier muß man auchh Geld lasse, denn wenn ich 1000€ für ein Objektiv ausgebe und dann einen 30€ Filter davor mache ist die Qualität des Objektives fast nutzlos.
      Leben kann man nur vorwärts - Es verstehen nur rückwärts ! :thumbsup_1:

      Unbedingt ansehen : ridgeback-foto.de/

      Moderative Beiträge in Blau, der Rest ist meine Meinung!
    • So hab ichs in etwa gemeint.
      Einfach "nur" einen Filter nutzen, bringt nichts, außer wahrscheinlich einer Verschlechterung der Bildqualität.

      Aber, es macht (z.B.) bei Offenblende, durchaus Sinn, ND (Grau) Filter zu verwenden, was besser ist, als das die Kamera überbelichtet oder in Av/Tv bei Erreichen der kürzesten Synchronzeit die Blende schließt.
      Grauverlaufsfilter, blauer Himmel, normalbelichtetes Motiv, gar nicht schlecht.
      Skyfilter, die dem Licht (Sonne, unnatürliche Lichtquelle > Blitz, Straßenlaterne,...) den Schein verpassen, sind durchaus nicht schlecht zu benutzen.
      UV und Pol, oder neutral, nur um die Frontlinse zu schützen, sehe ich auch als überflüssig an.
      Allerdings, aus Pol und UV können ihre Bedeutung haben.

      B&W, Kenko,... dort liegen fast alle 72/77/82mm-Filter deutlich an/über der 100€-Grenze.

      Wie Hartmut schon sagt, 1000€ und mehr für eine Linse, und 30€ für einen Filter, das geht nicht gut!
      analog & digital
      Spaß an starken Charaktären der mich noch mehr an meine Frau bindet!!!

      [IMG:http://www.thomas-heydel.de/banner/banner_4images.gif]
    • Wow! Das war jetzt aber mal Umfangreich! Vielen dank für die Infos. Also sind ,wenn ich recht verstehe, eher selten Effekte mit einem Filter sinnvoll. Ist man mit dem Egebnis der EBV nicht zufrieden können gewisse Filter u.U. den erwünschten Effekt erzielen. Ganz vereinfacht gesprochen natürlich (Da ich ja sowieso noch eigentlich gar keine Ahnung habe und gerade jede Menge zu lesen habe werde ich mich wohl erstmal später genauer damit auseinandersetzen).
    • Es gibt wenige Dinge, die sind mit Photoshop sehr aufwendig, wenn überhaupt, umzusetzen, mit Filtern geht das einfacher.
      Nehmen wir mal zwei Beispiele:
      1. Grauverlaufsfilter
      Der ist in der oberen Hälfte grau, unten farblos.
      > Landschaft > unten "normal" belichtet, abgeblendet, Blende bleibt, aber im oberen Teil wird der Himmel dunkler, blauer
      >>> das geht auch mit Photoshop oder LR, Verlaufsfilterwerkzeug, muss man aber können > Zeitaufwendig
      2. Graufilter
      > weniger Licht, bei gleicher Blende > viel Umgebungslicht, große Blende, Av/Tv schließt die Blende, M belichtet über, Graufilter bleibt offen, größere Freistellung
      >>> das geht auch mit Photoshop oder LR, gesamter Hintergrund weich zeichnen > Zeitaufwendig

      Allerdings, Filter sind aus Glas, sie nehmen also immer etwas an der BQ, je aufwendiger geschliffen, um so weniger BQ geht verloren, dafür sind sie um so teurer.
      analog & digital
      Spaß an starken Charaktären der mich noch mehr an meine Frau bindet!!!

      [IMG:http://www.thomas-heydel.de/banner/banner_4images.gif]
    • honda2000 schrieb:

      1. Grauverlaufsfilter
      Der ist in der oberen Hälfte grau, unten farblos.
      *Klugscheiß on* Grau ist keine Farbe (wie Schwarz und Weiß) , demnach ist ein Grauverlaufsfilter (im besten Fall, je nach Güte) oben dunkel (oder lichtundurchlässiger) und unten transparent *Klugscheiß off* (ich weiß, Klugscheißer mag niemand).


      Den 2. Absatz habe ich nicht annähernd verstanden. Vor allem das mit "AV schließt die Blende". In AV stelle ich die Blende ein und die [lexicon]Verschlusszeit[/lexicon] richtet sich nach ihr, wie kann sich also da die Blende schließen?

      Vielleicht ist es jetzt auch zu spät für mich und ich muss ins Bett :confused_1:
      Gruß Alex

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ATcam ()

    • Hatte es gestern auch erst 2 mal lesen müssen, aber ich glaube er meint dass im Av/Tv Modus die Blendenöffnung kleiner einzustellen wäre (Das beispiel mit der Landschaft), während beim Graufilter auch mit ein größeren Blendenöffnung gearbeitet werden kann (Himmel wird Dunkler, größere Blendenöffnung möglich).
    • Ich erkläre fü alle, die zeitig ins Bett müssen, den 2. Absatz nochmal:
      Graufilter:
      Man fotografiert in Av, gibt offene Blende vor, Umgebungslicht ist reichlich vorhanden, Kamera synchronisiert 1/4000 oder 1/8000, Blende wäre z.B. 1.2 oder schlechter.
      Die Kamera würde die Blende schließen, auf einen Wert, den sie synchronisieren kann.
      Der Graufilter nimmt einfallendes Licht, Blende bleibt unverändert, [lexicon]Belichtungszeit[/lexicon] würde länger.

      Selbes gilt für Tv, Kamera kann die vorgegebene Zeit synchronisieren, aber offene Blende nicht möglich, also schließt die Kamera die Blende.

      In M würde das Bild einfach überbelichtet.

      Natürlich ist grau in dem Fall keine Farbe, darum nennen sich die Teile auch: ND, Neutral Desteny, was nix anderes bedeutet, als das durch den Grauanteil weniger Licht einfällt.

      während beim Graufilter auch mit ein größeren Blendenöffnung gearbeitet werden kann (Himmel wird Dunkler, größere Blendenöffnung möglich).

      Schreibe ist so, wie es ist:
      Beispiel:
      Landschaft:
      Im vorderen Teil, Wald, Bäume, Häuser, Berge, ganz wie ihr wollt, der Himmel in Blautönen.
      Focusiert man den Horizont, oder vorderen Teil, wird der Himmel zu hell, focusiert man den Himmel, wird der Vordergrund zu dunkel.
      Mit Grauverlaufsfilter, wird im unteren Teil, neutral, das volle Licht durchgelassen, im oberen Teil, Grauanteil, wird der Himmel, blauer, weil weniger Licht auf dem Sensor ankommt.

      Jeder kennt das beim Portrait, wenn man mit Blitz aufhellt, oder die Landschaftsfotografen, darum gibts sowas eben.
      analog & digital
      Spaß an starken Charaktären der mich noch mehr an meine Frau bindet!!!

      [IMG:http://www.thomas-heydel.de/banner/banner_4images.gif]
    • honda2000 schrieb:

      Im vorderen Teil, Wald, Bäume, Häuser, Berge, ganz wie ihr wollt, der Himmel in Blautönen.
      Focusiert man den Horizont, oder vorderen Teil, wird der Himmel zu hell, focusiert man den Himmel, wird der Vordergrund zu dunkel.
      Mit Grauverlaufsfilter, wird im unteren Teil, neutral, das volle Licht durchgelassen, im oberen Teil, Grauanteil, wird der Himmel, blauer, weil weniger Licht auf dem Sensor ankommt.

      Sagt mir was - hatte ich in Nürnberg letztes Jahr ... und bisher hatte ich noch keinen Bock mich an die Bearbeitung der Bilder zu setzen ...
      wahrscheinlich sollte die Filter in näherer Zeit mal in Betracht ziehen ... hmmm :unsure_1:
      Dea
    • Verstanden habe ich jetzt wie du es meinst. Allerdings schließt sich bei mir nicht die Blende in AV. Wenn ich mit ISO 6400 und Blende 2.8 in den Himmel halte, dann belichtet die Kamera das mit 1/4000el und das Bild wird gnadenlos überbelichtet.
      Gruß Alex