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Danke, florian!

Ja stimmt, mein Foto ist nicht wirklich ein Paradebeispiel für abstrakte Fotografie.

Mit der Duden-Definition von abstrakt kommt man allerdings in der Fotografie auch nicht weit. Es gibt ja mehrere Ansätze, verwischen oder sonstiges unkenntlich Machen ist einer davon, ein anderer ist, das fotografierte Objekt so darzustellen, dass die Aufmerksamkeit nicht darauf gerichtet ist, was das Objekt in Wirklichkeit ist. Z.B. die Ecke eines Türrahmens so zu fotografieren, dass der Betrachter nicht denkt: "Aha, ein Türrahmen!", sondern "Aha, ein Winkel mit Schattierungen, oder Farbabstufungen. D.h. das, also der Gegenstand oder was immmer fotografiert wurde, wird nicht hinterfragt, sondern die Formen, die Farben, die Schattierungen usw. werden zum Subjekt.

Das Foto mit den Dachziegeln geht z.B. in diese Richtung. Ich kenne aber Personen, die würden trotzdem fragen, wo das oder wessen Dach das ist, obwohl klar sein könnte, dass das Dach nicht zu Dokumentationszwecken oder zur Erinnerung fotografiert worden ist, sondern wegen des Musters das es bildet.

Mein Foto von der Kastanie halte ich insofern abstrakt, als ich darin primär nicht die Kastanienschale sehe, sondern die Form, die diese ausgebildet hat. Sieht wohl nicht jeder so.